Weihnachtsfeier auf Mexikanisch

Wenn die Tage kürzer und kälter werden in Queretéro, die Strassen weihnachtlich geschmückt sind und der Kunstschnee in den grossen Kaufhäusern auf unsere Köpfe herunter rieselt, ist es Zeit für unsere jährliche Posada Navideña – Weihnachtsfeier. Dieses Jahr wurde das Team von Esther und Stefanie am Nikolaustag überrascht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, wurden wir von einer kleinen „Bimmelbahn“ zu einer Sightseeing-Tour durch Querétaro abgeholt. So hatten wir die Gelegenheit bei Plätzchen und Prosecco unsere Wahl-Heimatstadt noch mal auf einem anderen Wege kennen zu lernen. Die Fahrt endete im Hercules (Bierbrauerei), wo wir bei Glühwein, Piñata und einem traditionellen Fondue den Abend ausklingen liessen.

Ein kleines Video von unserer Posada findet sich in unserem Youtube-Channel:

Was bedeutet eigentlich Posada?

Die Posadas sind vorweihnachtliche Feiern, die in Mexiko normalerweise ab dem 16. Dezember gefeiert werden. Der Brauch ist auf die römisch-katholische Kirche zurück zuführen. Traditionell werden an insgesamt 9 Tagen die Posadas begangen und jeder Tag bedeutet ein Monat der Schwangerschaft von Maria. Sie stellen die Suche Marias und Josephs nach einer Herberge auf ihrem Weg von Nazaret nach Betlehem vor der Geburt Jesu dar. Die letzte Posada wird daher am Heiligabend gefeiert.

Die Tradition ist, dass sich Freunde und Verwandte zu Hause treffen. Manche stehen vor der Eingangstür und stellen Maria und Joseph dar, die den Gastwirt um eine Bleibe bitten. Manchmal tragen Kinder die Figuren von Maria, Joseph und den Esel bei sich und die Erwachsenen halten Kerzen in der Hand und singen. Vermehrt gehen die Posadas aber dazu über, sich im Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis zu treffen, um die Vorweihnachtszeit in einer gemütlichen Runde zu begehen – zu deutsch Weihnachtsfeier 🙂.