Das Geheimnis von Quechula 

Was für eine unglaubliche Überraschung präsentierte sich vor 10 Tagen vor den erstaunten Blicken der Bewohner von Quechula in Chiapas: Die versunkene Kirche von Apostel-Santiago!

Im Süden Mexikos tauchte plötzlich diese verfallene, uralte Kirche auf, nachdem aufgrund einer schweren Dürre ein Wasserreservoir immer weiter austrocknete.

Seit fast 50 Jahren speichert der Fluss Grijalva für den Ort Nueva Quechula das Wasser. Nachdem es dieses Jahr eine lang anhaltende Dürre im Bundesstaat Chiapas gab, verlor der Fluss, der das Reservoir versorgt, reichlich Wasserspeicher. Dadurch sank der Wasserspiegel um 25 Meter ab und legte die uralte Kirche frei.

Bei der Kirche handelt es sich um die Kirche Apostel-Santiago von Nueva Quechula, die Mitte des 16. Jahrhunderts von Mönchen erbaut wurde. Sie ist etwa zehn Meter hoch, 14 Meter breit und 60 Meter lang.

 

Kirche2

 

Jedoch wurde sie während einer großen Pest-Epidemie von 1773 bis 1776 verlassen. Angeblich war sie einst als Zentrum einer großen Gemeinschaft geplant, doch dazu kam es nie. Vermutlich hatte die Kirche nicht einmal einen Priester und bekam nur gelegentlich Besuch aus dem Nachbarort Tecpatan. Als im Jahr 1966 dann der Damm gebaut wurde, wurde die Kirche einfach überflutet.

Nachdem im Jahr 2002 das Wasser so niedrig stand, dass Besucher ins Innere gehen konnten, konnte man dieses Spektakel in diesem Jahr zum ersten Mal nach 13 Jahren wieder miterleben.