Campeche

STADT DER PIRATEN

Campeche, ein wenig touristisches Städtchen am Golf von Mexiko mit einer spannenden Vergangenheit. Berühmte Piraten und zahlreiche Raubzüge, Überfälle und Zerstörung prägten die Geschichte der Stadt, welche durch Ihre tolle Lage am Meer und die koloniale Architektur besticht. Auch die Umgebung lässt für Abenteurer keine Wünsche offen. Relativ unberührte Traumstrände und Ausgrabungsstätten alter Hochkulturen machen Campeche zu einem muss für jeden Individualurlauber.

 

Geschichtliches

Am Golf von Mexiko gründete Francisco de Montejo 1541 die spanische Siedlung Campeche , die bald zum bedeutendsten Hafen der Region wurde. Vor Francisco de Montejo hatten bereits mehrere Seefahrer versucht die ehemalige Maya Siedlung einzunehmen, jedoch mussten sie sich geschlagen geben, da die Stadt sehr mächtig und bereits bevor die Spanier kamen ein wichtiger Handelspunkt war. Je rascher Campeche nach der Eroberung wuchs und je mehr der Handel florierte, desto mehr Piraten wurden angezogen, die etliche Schiffe vor der Küste ausraubten. Campeche erhielt daher auch den Beinamen, Stadt der Piraten. Nachdem die Stadt bei einem Piratenüberfall 1663 in Schutt und Asche gelegt wurde, beschloss die spanische Krone etwas dagegen zu unternehmen und in Befestigungsanlagen zu investieren. Diese sind heute noch der Hauptattraktionspunkt der Stadt.

Plaza Campeche, der Zócalo in San Francisco de Campeche

Sehenswertes & Aktivitäten

Der historische Stadtkern Campeches wurde zum UNESCO Kulturwelterbe erklärt, und besticht durch seine kolonialen Bauwerke, wie der wunderschöne Kathedrale am Zócalo. Sehenswert sind ausserdem die beeindruckenden Befestigungsanlagen deren Bastionen, spanisch Baluartes, heute zu Museen, Geschäften und Kunsthandwerksläden umfunktioniert wurden. Die Baluarte de San Carlos beherbergt heute das Stadtmuseum, Museo de la ciudad, in dem man die Entwicklung der Stadt nachvollziehen kann. Ein archäologisches Museum mit interessanten Funden aus den umliegenden archäologischen Zonen kann man in der Baluarte de la Soledad besichtigen.
Campeche ist ein wahres Paradies für Fisch- und Meeresfrüchteliebhaber. Spezialitäten sind zum Beispiel die Meeresfrüchtesuppe (caldo de marisco) oder eine Art Fischlasagne mit Tortilla, Bohnenpüree und Tomatensauce (Pan de Cazón). Zu bekommen sind ausserdem sämtliche Fischarten in gegrillter oder gebratener Version mit leckeren Beilagen.
In Campeche feiert man, wie in Merida, jedes Jahr gross Karneval und es heisst sogar, der Karneval in Campeche sei einer der ältesten überhaupt. Zu dieser Zeit ist die Stadt erfüllt mit Leben, verkleideten Menschen, Essensständen und zahlreichen Umzügen. Höhepunkt ist unter anderem die Krönung eines Königspaares. Wer nicht zur Karnevalszeit in der Stadt ist, aber vielleicht Piratenfan ist, für den gibt es dreimal wöchentlich eine Piratenshow mit besonderen Licht und Sound Effekten, für das sich die Stadtgeschichte- und Kulisse natürlich bestens eignet. Tagsüber kann man auch etwas ausserhalb eine Tour mit einem nachgebauten Piratenschiff unternehmen.

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Pyramide in Calakmul, einer Stadt der Maya in Campeche

Ausflüge in die Umgebung

In der Nähe der Stadt Campeche liegt die archäologische Stätte Edzna, die auch Merkmale des bekannten Puuc-Stiles aufweist und sich über 16 km² erstreckt. Edzna war einst eine bedeutende Maya Stadt, die Teil des Stadtstaates Calakmul war, jedoch noch vor Ankunft der Eroberer verlassen wurde. Calakmul liegt etwas weiter weg von der Stadt Campeche, aber ist dennoch ein sehr lohnenswertes Ausflugsziel, da es sich um den einst mächtigsten Stadtstaat neben Tikal handelt.

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