Eine Ausstellung über eine der ältesten Hochkulturen der Welt
Im Rahmen des Dualen Jahres zwischen Deutschland und Mexiko können Sie im Martin-Gropius-Bau in Berlin vom 12.04.2016 bis zum 07.08.2016 die Ausstellung „Die Maya – Sprache der Schönheit“ besuchen. Diese wurde am 11.04.2016 von dem mexikanischen Bundespräsidenten und Staatspräsidenten Enrique Peña Nieto gemeinsam mit dem Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet und bildet somit sowohl den Auftakt als auch einen absoluten Höhepunkt des Mexiko-Deutschland Freundschaftsjahres.
Diese einzigartige Ausstellung, die Einblicke in die antike Maya-Welt verschafft, wird von dem Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) in Zusammenarbeit mit dem Martin-Gropius-Bau veranstaltet und durch das Außenministerium der Vereinigten Mexikanischen Staaten und der Botschaft von Mexiko in Berlin gefördert.
Die Ausstellung ist mittwochs bis montags, jeweils von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr für Sie geöffnet und der Eintritt beträgt 10,00 EURO bzw. ermäßigt 7,00 EURO.
In Zusammenhang mit der Museumsausstellung finden zusätzlich eine Vortragsreihe sowie ein spezielles Programm für Schüler statt. Dabei stellen Archäologen sowohl aus Mexiko als auch Europa Forschungen zur Architektur, Stadtplanung und zu den Handelsbeziehungen der Maya vor und ausgewählte Aspekte der Ausstellung werden vertieft.
Die umfangreiche Ausstellung gewährt Einblick in eine der ältesten Kulturen der Welt und verfügt über eine Sammlung von etwa 300 Kunstwerken, unter denen sich kostbare Kulturgüter und Nationalschätze Mexikos befinden. Neben zahlreichen Reliefs, Büsten und Figuren vor allem aus Stein, Kalk und Ton gibt es außerdem Kultgegenstände, wie Schmuck und Masken sowie Vitrinen mit filigran gestalteten Tonfiguren zu bewundern. Erläuternde Tafeln geben Auskunft über die Bedeutung und Herkunft der einzelnen Kunstwerke und die große Kultur der Maya. Es gibt einiges zu lesen und erforschen, wodurch Sie unbedingt Zeit mitbringen sollten um die Ausstellung zu besuchen.
Die Maya hatten von 500 vor bis 1500 nach Christus insbesondere auf der Halbinsel Yucatán im Osten Mexikos eine beispiellose Hochkultur geschaffen. Sie entwickelten eine hochkomplizierte Glyphenschrift, einen Kalender und ein ausgeklügeltes mathematisches System und sind zudem für Ihre großartigen künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten bekannt. Der Körper an sich, der den Mittelpunkt der Ausstelung „Die Maya – Sprache der Schönheit“ darstellt, ist dabei grundlegender Aspekt der prähispanischen Kunst.
Dementsprechend ist die Ausstellung in die folgenden vier Abteilungen gegliedert:
- „Körper als Leinwand“
Der Körper gilt in der stark religiös geprägten Kultur der Maya als Beziehung zu den Göttern. Der Kult um den Körper stand bei der Verehrung und Gnädigstimmung der Götter im Mittelpunkt. Von Bemalungen bis hin zu Narben und Tätowierungen, wurde der Körper als Leinwand benutzt. Als Schönheitsideal galten dabei unter anderem eine fliehende Stirn, abgeschliffene Zähne und schielende Augen. Betrachten Sie hier Köpfe mit größter Ausdruckskraft.
- „Der bekleidete Körper“
Die Kleidung der Maya drückt die Herkunft, den sozialen Status sowie Aspekte der Persönlichkeit aus.
- „Das Tier als Ebenbild“
Tiere haben in der Kultur der Maya eine symbolische Bedeutung und gelten als Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern. Auch als Beschützer der Familie werden diese angesehen. In diesem Teil der Ausstellung finden sich zahlreiche Darstellungen von Jaguarn, Schlangen, Kröten etc., die alle Ihre ganz eigene Bedeutung haben. Affen zum Beispiel gelten als Personifizierung der Künste und des Tanzes.
- „Der Körper der Götter“
In diesem Teil befinden sich die prächtigsten Skulpturen der Ausstellung. Die sehr gläubigen Maya befolgten die skurillsten Riten, um Ihre Götter gnädig zu stimmen und sich ihnen zu unterwerfen.
Die Maya weisen eine großartige Kultur auf, die immer noch lebendig ist. Noch heute zählen acht Millionen Menschen zu dem indianischen Volk, das sich unter anderem in Mexiko befindet. Hier erinnern etwa 3000 archäologische Stätten, beeindruckende Pyramiden und Tempelbauten an die über 2000 Jahre alten Hochkultur. Von diesen ist der Großteil noch unerforscht und lediglich 16 sind bisher zugänglich. Die heutigen Maya pflegen die Wurzeln ihres kulturellen Erbes, sprechen Maya als Muttersprache und verwenden 30 verschiedene Varianten Ihrer Sprache.
Es handelt sich um ein geheimnisumwittertes Indiovolk, dessen Geschichte noch längst nicht vollkommen erforscht ist. Die Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau bietet einen optimalen Einblick in die antike Maya-Kultur und ist mit den schöpferischen Leistungen der Maya Quelle von Inspiration und Neugier.
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